Klaus-Hemmerle-Preis 2026 wird an Stiftung PRO ORIENTE verliehen

Dienstag, 23. September 2025

Zum zwölften Mal wird am 23.01.2026 der Klaus Hemmerle-Preis verliehen und geht zum ersten Mal nicht an eine Einzelperson, sondern ehrt die Stiftung PRO ORIENTE mit Sitz in Wien, die sich für ökumenischen Dialog und die Zusammenarbeit mit den östlichen Kirchen einsetzt. 

In der Begründung der Jury heißt es, die Stiftung Pro Oriente habe immer wieder starke Impulse zu Versöhnungsprozessen in verschiedenen Regionen der Welt gegeben. Besonders beeindruckt habe ihr gesamtgesellschaftlicher Beitrag für Verständigung und Kooperation, gerade auch im Hinblick auf die nachfolgenden Generationen. 

Mit dem Klaus Hemmerle-Preis ehrt die Fokolar-Bewegung seit 2004 Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich – wie auch der frühere Aachener Bischof - als Brückenbauer verdient gemacht haben und in besonderer Weise den Dialog zwischen den Kirchen, Religionen und unter verschiedenen Weltanschauungen fördern. 

Die kirchliche Stiftung Pro Oriente wurde während des Zweiten Vatikanischen Konzils 1964 vom damaligen Wiener Erzbischof Kardinal Franz König gegründet. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Förderung der Zusammenarbeit zwischen den östlichen und westlichen Kirchen, vor allem im Dienst für Versöhnung und Frieden in religiösen Kontexten. Mit Foren zur wissenschaftlichen Bearbeitung offener theologischer, aber auch gesamtgesellschaftlicher Fragestellungen sowie Workshops zur Förderung von Frieden und Versöhnung engagieren sich Christinnen und Christen für den Dialog. Gerade für junge Menschen werden Räume für Diskussion und Austausch geschaffen - in den Ländern des Nahen Ostens, aber auch in Ost- und Westeuropa. 

Die Laudatio wird Erzbischof Prof. Dr. Job (Getcha), Metropolit von Pisidien (Türkei), haltenEr ist gemeinsam mit Kardinal Kurt Koch Co-Vorsitzender der Gemeinsamen Internationalen Kommission für den theologischen Dialog zwischen der römisch-katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche.

Der Klaus Hemmerle-Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist undotiert. Bisherige Preisträger waren der inzwischen bereits verstorbene jüdische Professor Dr. Ernst-Ludwig Ehrlich (2004), der ebenfalls inzwischen verstorbene ehemalige Präsident des Lutherischen Weltbundes, Bischof i. R. Dr. Christian Krause (2006), der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel (2008), Dr. Alfons Nossol, der emeritierte Erzbischof von Oppeln/Polen (2010), Prof. Dr. Hans Maier, der ehemalige bayerische Kultusminister und langjährige Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (2012), die verstorbene Lepraärztin Dr. Ruth Pfau (2014), die muslimische AIDS-Ärztin Dr. Noorjehan Abdul Majid aus Mosambik (2016), der verstorbene Rabbiner Dr. Henry Brandt aus Augsburg (2018), der verstorbene orthodoxe Erzbischof Anastasios Yannoulatos von Albanien (2020), 2022 die ehemalige polnische Ministerpräsidentin Prof. Dr. Hannah Suchocka und 2024 der kanadisch-tschechische Kurienkardinal Michael Czerny (SJ).

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