Wir bleiben!

Massenhaft sind die Austritte aus der katholischen Kirche, die Gründe sind bekannt. Und dennoch! Engagierte Katholikinnen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft halten dagegen. Sie erzählen, wie sie trotz ihrer Enttäuschungen, ja ihres Zorns, in innerer Freiheit und aufrechtem Gang ihren Weg in der Kirche finden. Es sind ermutigende Beispiele entschieden kritischer Frauen, die sich behaupten – und bleiben: »Es braucht gerade jetzt Frauen – und Männer –, die sich selbstbewusst bekennen.« Nicht aus Nostalgie und diffusem Weihrauchgefühl, sondern überzeugt, weil ihnen der Glaube viel bedeutet.

Für ihr Buch „Wir bleiben“ hat die Journalistin Elisabeth Zoll 18 prominente Frauen nach ihren Beweggründen, der Kirche die Treue zu halten, gefragt und aus ihren Antworten ein Buch gemacht. In einem Interview mit der Kirchenzeitung der Diözese Linz sagte Zoll u.a.: „Missbrauchs- und Finanzskandale, die Erstarrung der Institution, die chronische Benachteiligung von Frauen – all das sind Steine des Anstoßes, welche die befreiende Botschaft des Evangeliums verdunkeln. Für mich persönlich ist es aber immer auch eine Frage, lass ich mir von diesen Widrigkeiten […] meine Glaubensheimat nehmen? Und meine Antwort ist: Nein."

 

Weitere Buchtipps

Mich haben die Artikel der aktuellen Ausgabe sehr berührt. Es geht um die neuralgische Punkte unserer Zeit: die Situation der Kirchen, der viel zitierte "Synodale Weg", die Notwendigkeit, sich für Andersdenkende zu öffnen, wenn wir nicht dauerhaft in einer gesellschaftlichen Spaltung leben wollen.

Was Gottes Geist fürs Leben anzubieten hat, ist noch mal mehr. Eine Art Grundausstattung. Eine kreative Kraft, die Lust aufs Leben machen will. Die Halt und Vertrauen gibt, Kraft und Mut - egal, was kommt.

Denn Gott ist immer online.

Dag Hammarskjöld (1905–1961), UN-Generalsekretär und Friedensnobelpreisträger, hat Spuren hinterlassen. Einer seiner Nachfolger, Kofi Annan, bekannte: „Für einen Generalsekretär der Vereinten Nationen gibt es keine bessere Methode, als sich zu fragen: Wie hätte Hammarskjöld gehandelt?“