Solinger Ehrenpreis für mutiges Eintreten gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung
Seit dem Jahr 2004 zeichnet die Stadt Solingen mit der jährlichen Verleihung des „Silbernen Schuhs“ mutiges Eintreten gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung aus. Er wurde vom Solinger Bündnis für Toleranz und Zivilcourage ins Leben gerufen.
Das „Bündnis für Toleranz und Zivilcourage" wurde im Jahr 2000 gegründet. Menschen in Organisationen aus Solingen, die sich für ein tolerantes Solingen und gegen fremdenfeindliche, rassistische und antisemitische Bestrebungen wenden, schlossen sich in diesem ehrenamtlichen Bündnis zusammen.
In diesem Jahr erhielten diesen Preis Ursula und Hermann-Josef Dörpinghaus, er wurde ihnen am 15.12.2020 im Rahmen der städtischen Demokratie-Konferenz verliehen.
In der Urkunde heißt es: „Ursula und Hermann-Josef Dörpinghaus setzen sich couragiert für eine tolerante und friedliche Stadtgesellschaft ein. Das Engagement für Menschenrechte, eine lebendige Dialogkultur und den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist ihnen stets ein besonderes Anliegen.“
Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach hob in seiner Laudatio seine persönliche Beziehung zu den Preisträgern hervor. Er bewundere die Tatsache, dass sie immer „Haltung zeigen, über Solingen hinaus nach ganz Deutschland, Europa und in die Welt. Sie lebten ihre Glaubensüberzeugung durch ein verwirklichtes „Ubi Caritas“, ein Leben aus einer tiefen christlichen Hoffnung.
Seit 1984 wohnt das Ehepaar Dörpinghaus in Solingen und hat seitdem viele Projekte angestoßen und begleitet: eine monatliche Mahnwache für den Frieden, ein christlich-muslimischer Gesprächskreis, der Verein „Tischlein-deck-dich“, der bedürftigen Kindern eine Schulmahlzeit finanziert, Politiker-Gespräche, politische Jugendbildung, ihre Mitarbeit im internationalen „Forum Politik und Geschwisterlichkeit“, die Initiative „Solinger Frauen für Respekt und Demokratie“ – die Liste ließe sich noch beliebig fortführen. Ursula und Hermann-Josef Dörpinghaus unterstreichen in ihrer Dankesrede, dass der Ursprung ihres Handelns in der Spiritualität der Fokolar-Bewegung verortet ist. Ihr zweites Zuhause ist das in Solingen bekannte und geschätzte "Zentrum Frieden". Hier erhalten sie die Kraft, die sie benötigen, um ihre vielfältigen Initiativen trotz mancher Schwierigkeiten zu verfolgen. Am Ende rufen sie ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger auf, sich ebenso einzusetzen für Demokratie, Respekt und Zusammenhalt in der Stadt: „Alle gemeinsam können wir etwas bewirken!“ Die Preisübergabe im Rahmen der Veranstaltung „Demokratie-Konferenz 2020“ wurde online aus der Maschinenhalle des Technologiezentrums in Solingen übertragen. Die Laudatio des Oberbürgermeisters beginnt ab Zeitindex 2:01:00.