Wer sie wirklich waren

Nach einem gängigen christlichen Vorurteil waren die Pharisäer starrsinnige Heuchler, die sich zwar den Anschein gaben, nach Gottes Gesetz zu leben, in Wahrheit aber nur einem formalen Buchstabengehorsam das Wort redeten und vor allem auf ihr eigenes Ansehen bedacht waren. Nach wie vor prägt eine negative Sicht auf die Pharisäer christliche Predigten und Bibelstudien ebenso wie ihre Wahrnehmung in der Alltagskultur.

Die Pharisäer – wer sie wirklich waren 

Die Pharisäer waren jahrhundertelang gut bekannt, wurden aber wenig verstanden - was u.a. auf ihre übergroße Rolle in der christlichen Vorstellung zurückzuführen ist, die sich aus ausgewählten negativen Stereotypen ergibt. Viele Historiker sehen die Pharisäer jedoch als angesehene Lehrer und vorausschauende Erneuerer, die dazu beitrugen, dass sich die jüdische Tradition besser an veränderte Umstände anpassen ließ und in der Praxis egalitärer wurde. Um diese Kluft zu überbrücken, liefern die Autoren dieses Bandes eine multidisziplinäre Einschätzung dessen, wer die Pharisäer tatsächlich waren, was sie glaubten und lehrten und wie sie im Laufe der Geschichte dargestellt wurden.

Professor Joseph Sievers, einer der Herausgeber, ist sich sicher: „Wenn wir uns bewusstwerden, wie unangebracht Vorurteile gegen eine Gruppe sein können, kann das uns helfen, auch andere Vorurteile abzubauen.“ Verständnis und Verständigung seien heute schließlich wichtiger denn je. 

Weitere Infos unter Verlag Herder.

 

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Acht Jahre hat Ulrike Comes (Mitglied der Redaktion dieser Homepage) als Lehrerin an der Deutschen Schule in New Delhi gelebt. In dieser Zeit begann sie, im Advent für ihre Freunde in Deutschland täglich eine „Tür“ zu ihrem Leben im fernen Indien aufzumachen.