Kann man ein Geheimnis lieben?

Als erklärte Agnostikerin lässt die Gottesfrage der Autorin keine Ruhe. Agnostiker (altgriechisch: Nicht-Wissende) gehen davon aus, dass sich die Existenz oder Nichtexistenz eines Gottes oder mehrerer Götter - sowie übersinnlicher Wesen wie Engel oder Geister - nicht beweisen lässt. Auf die Frage „Gibt es einen Gott?“ antworten sie: „Ich weiß es nicht“. Das unterscheidet sie von Atheisten, die von einer gottlosen Welt überzeugt sind und von Gläubigen, die sich alles durch und mit Gott erklären.

Rosemarie Egger wurde in Wien geboren und lebt seit vielen Jahren in Zürich als Schriftstellerin, Dichterin und Objektkünstlerin.

Da sie auf viele ihrer Fragen nirgends eine befriedigende Antwort erhielt, wendet sie sich an weltbekannte und auch unbekannte Christen und bittet um Stellungnahme zu elf Problemen, die sie und zahlreiche  Zeitgenossen beschäftigen. Zum Beispiel:

  • „Warum ist das Dunkle, Teuflische so leichtfüssig auszuführen, warum fasziniert das Böse die Masse mehr als das Gute?“
  • „Das meistgebrauchte, zerredete und so fadenscheinig gewordene Wort unter Christen ist das Wort LIEBE…“
  • Wenn Sie einmal Gott von Angesicht zu Angesicht schauen und IHM eine Frage stellen dürfen: welche? Romano Guardini sagte am Sterbebett zu einem Freund, er werde zuerst fragen, warum ER seine Menschenkinder so leiden lässt.
  • „Wie sieht Gottes Barmherzigkeit in der heutigen Welt aus? Und wo war Gottes Barmherzigkeit in Auschwitz, fragte Elie Wiesel sein ganzes langes Leben lang…“

Auch mir legte Rosemarie Egger ihre Anfragen vor, die mich herausforderten, eine tiefere Schicht meines Glaubens offenzulegen und mir bewusst zu werden, wo Ungereimtheiten und Widersprüche den Weg zu einer schlichten Glaubensgewissheit versperren.

In ihrem soeben erschienenen Buch finde ich eine faszinierende Breite der Reflexion und Meditation von 30 sehr verschiedenen Autoren (darunter Eugen Drewermann, Anselm Grün, Margot Kässmann und Hans Küng) über die Geheimnisse eines Glaubens, der seit Abrahams Zeiten die Menschheit umtreibt und auch heutigen Menschen inmitten aller Skepsis wertvolle Erkenntnisse und Impulse zu geben vermag.

Helmut Sievers


Zu beziehen über Ihre Buchhandlung oder im Neue Stadt Verlag
oder Edition Fischer, Frankfurt/Main: bestellung@edition-fischer.de

296 Seiten (Hardcover mit Schutzumschlag) € 28,00, ISBN 978-3-86455-104-8

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Acht Jahre hat Ulrike Comes (Mitglied der Redaktion dieser Homepage) als Lehrerin an der Deutschen Schule in New Delhi gelebt. In dieser Zeit begann sie, im Advent für ihre Freunde in Deutschland täglich eine „Tür“ zu ihrem Leben im fernen Indien aufzumachen.

Ute Ganserer stieß auf einige interessante Vorträge vom früheren Aachener Bischof Klaus Hemmerle.

Sie empfielt daraus die Texte über die Trinität und das Kreuz als hilfreiche Meditations-Impulse in der Kar- und Osterzeit.