In einem chinesischen Garten finde ich diesen teetrinkenden Herrn. Er strahlt eine Ruhe aus, die mich bremst und einlädt, bei ihm zu verweilen. Lange sitze ich auf der Bank ihm gegenüber.
Trotz aller guten Dinge, die ich mache (gerade jetzt wo es schon langsam auf Weihnachten zugeht...) wäre ich noch lieber ein Mensch, bei dem andere gerne auf eine Tasse Tee sitzenbleiben. Ein Mensch, der Ruhe schenkt, der zuhört, der aufnimmt. Muss sich das ausschließen? Wohl kaum. Ich gehe jetzt mal guten Tee besorgen.
Beobachtet und beschrieben von Ulrike Comes - Quelle: Neue Stadt, März 2024