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Joachim Geibel

Als ich meine Musik-Kommilitonin Nicole Lena de Terry kennenlernte und ihr von meiner Idee erzählte, war sie sofort Feuer und Flamme. Wir zögerten nicht lange, planten und suchten einen Raum. Vier Wochen später probte zum ersten Mal der „Kölner Willkommenschor“. 

Ein Chor für Geflüchtete und Kölner, gemeinsam singen, lachen, sich kennenlernen. Für viele ist die wöchentliche Probe mittlerweile ein fester Termin im Kalender. Immer neue Gesichter bereichern unseren Chorklang. Aus Fremden werden Mitsänger, Bekannte und sogar Freunde.

Zwei Drittel der Sänger kommen aus Afghanistan, Syrien, Albanien und afrikanischen Ländern. Ein weiteres Drittel sind Kölner mit und ohne Migrationshintergrund. In jeder Probe wird deutlich, wie fließend der Übergang von „Flüchtling“ über „Asylbewerber“ und „Migrant“ bis zum Kölner ist. Der Mensch entscheidet.

Für mich ist die Chorleitung des „Kölner Willkommenschores“ vielmehr Vergnügen als Arbeit, habe ich doch die bereichernde Aufgabe, Menschen durch Musik zusammenzubringen und so Gemeinschaft zu stiften - auf Augenhöhe.

Wer ist noch dabei?

Franziskaner-Pater
Ich bin dabei, weil ich noch viel entdecken möchte.
Fokolarin, Solingen
Ich bin dabei, um meine Erfahrung weiterzugeben.
Fokolarin, Berlin
Ich bin dabei, weil ich so bleiben kann, wie ich bin.
Chorleiter
Ich bin dabei, weil ich auf Augenhöhe stehe.
Geschäftsführerin eines Tagungshauses in Ottmaring (Augsburg)
Ich bin dabei, weil mein Traumschloss ein Flachdach hat.