Auf den Weg der Achtung der Menschenrechte zurückfinden

Margaret Karram, seit 2021 Präsidentin der Fokolar-Bewegung, veröffentlichte am 8. Oktober 2023 die nachfolgende Erklärung zum Ausbruch der schweren Gewalt im Heiligen Land.

Karram, die aktuell an der Synode im Vatikan teilnimmt, äußert sich nicht nur wegen ihres großen Engagements für den Dialog zwischen Kulturen und Religionen. Als in Haifa (Israel) geborene katholische Palästinenserin betrifft sie dieser Gewaltausbruch auch ganz persönlich. Hier ihre Worte:

 

"Es gibt keine Worte, um die unendliche Trauer auszudrücken, die ich in meinem Herzen für die Menschen in Israel und Palästina empfinde; für die Toten, die Verwundeten, die Geiseln, die Vermissten und ihre Familien, die der jüngste, schwere Ausbruch von Gewalt in meinem Land verursacht hat.

In tiefem Glauben schließe ich mich zusammen mit der gesamten Fokolar-Bewegung dem Appell von Papst Franziskus, dem des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, den Worten des Friedens der Führer der verschiedenen christlichen Kirchen und der Führer der Religionen an - vor allem in der Region von Israel und Palästina - die dazu aufrufen, die Kämpfe einzustellen. Wir müssen einsehen, dass, wie Papst Franziskus beim heutigen Angelus sagte, "Terrorismus und Krieg zu keiner Lösung führen, sondern jeder Krieg eine Niederlage ist".

Im Gebet zum Gott des Friedens und der Gerechtigkeit bin ich auch mit den Menschen in aller Welt vereint, die ihr Gebet, ihr Leid und ihr konkretes Tun anbieten, damit der Friede über Hass und Terror triumphieren kann. Mein Dank gilt insbesondere denjenigen, die mir aus Konfliktgebieten wie der Ukraine geschrieben haben und mir trotz der tragischen Situation, in der sie sich seit über einem Jahr befinden, ihre Verbundenheit zum Ausdruck gebracht haben.

Setzen wir uns für den Aufbau einer geschwisterlichen Welt ein und tun wir alles, was in unserer Macht steht, damit diese Völker und all diejenigen, die sich in gleichen Situationen der Instabilität und Gewalt befinden, auf den Weg der Achtung der Menschenrechte zurückfinden, wo Gerechtigkeit, Dialog und Versöhnung die unverzichtbaren Werkzeuge zum Aufbau des Friedens sind."