Papst Franziskus wird am 10. Mai 2018 die Siedlung Loppiano besuchen. Ein aktueller Bericht.
Fokolar-Präsidentin Maria Voce wird ihn dort zusammen mit dem Ortsbischof Mario Maini aus Fiesole empfangen. “Diese überraschende Nachricht erfüllt mich mit großer Freude”, kommentierte Maria Voce. „Es ist eine große Ehre für die Fokolar-Bewegung, aber vor allem ist es ein Anstoß, mit neuem Schwung die Einheit und die Liebe zu leben, wie es uns das Evangelium aufträgt. Wir möchten, dass Papst Franziskus das gelebte Evangelium spürt, wenn er nach Loppiano kommt.“
Loppiano ist die erste Siedlung der Fokolar-Bewegung. Sie entstand 1964 auf den Hügeln der Toskana. Derzeit leben dort 850 Einwohner, Männer, Frauen, Jugendliche, Familien mit Kindern, Priester und Ordenschristen aus 65 Nationen aller fünf Kontinente. Es gibt verschiedene kleine Wirtschaftsbetriebe, Ausbildungszentren,
ein Universitätsinstitut, eine große Wallfahrtskirche mit den entsprechenden Nebengebäuden, wo der Papst wohnen wird, viele Wohnhäuser und bewirtschaftete Felder. Hier studiert man, man arbeitet, man trifft sich – es ist wie das normale Leben in einem kleinen Städtchen.
Etwas mehr als die Hälfte der Einwohner leben dort ständig, die anderen sind für einige Monate da, nehmen an einer der 12 internationalen Schulen teil und wollen für diese Zeit die besondere „Loppiano-Erfahrung“ teilen: Trotz unterschiedlicher Sprachen, Kulturen, Religionen, unterschiedlicher sozialer Wurzeln und Berufsgruppen ist das Hauptziel vor allem anderen, eine echte und tragende Gemeinschaft zu bilden. Allen ist der feste Wunsch gemeinsam, die gegenseitige Liebe in die Tat umzusetzen, das einzige Gesetz dieser Siedlung. Das macht aus Loppiano einen Ort der Geschwisterlichkeit.
Die Deutsche Andrea Blaschke ist vor drei Wochen in Loppiano angekommen. Sie berichtet: „Der Papst wird hier mit großer Freude erwartet, aber vor allem erlebe ich es als "innere Vorbereitung" in Gemeinschaft. Z.B. gibt es einen Abend pro Monat, an dem man sich gegenseitig in den verschiedenen Häusern besucht. Bei diesen Begegnungen geht es darum, sich über Erfahrungen auszutauschen, die man in diesem Monat mit dem Wort des Lebens gemacht hat. Ich bin zur Priesterschule gegangen, weil ich den Ort bisher am wenigsten kannte. Es war wirklich toll: Eine Begegnung mit Ordensleuten, Familien, Jugendlichen, Seminaristen, Priestern, Musikern von Gen Rosso und Gen Verde… Durch den Austausch über das konkrete Leben mit dem Evangelium lernten wir uns sehr viel besser kennen. Das sind die echten und vitalen Momente der Vorbereitung!!!
Seit diesem Wochenende spüren alle: Langsam wird es ernst! Die Bühne vor der Kirche Theotokos ist aufgebaut, neben dem großen Saal San Benedetto ist der Rasen frisch gemäht, damit der Hubschrauber mit dem Papst dort sicher landen kann, und einige sind dabei, ein riesiges Willkommensplakat vorzubereiten, das vom Hubschrauber aus sichtbar ist. Heute Vormittag haben wir uns alle vor der Kirche getroffen, um gemeinsam das Programm durchzugehen. Obwohl das Wetter eher regnerisch ist, lassen wir uns die Stimmung nicht verderben. Alles ist von Freude und großer Aufmerksamkeit füreinander geprägt.“
Der Besuch des Papstes kann am Donnerstag, 10. Mai (das ist der Himmelfahrtstag) von 10 bis 12 Uhr MEZ im Live-Streaming verfolgt werden: Loppiano oder Radio Vatikan