Junge Flüchtlinge in Solingen sind Gastgeber einer Dankesparty
Im Januar kamen sie an: 12 minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge aus Pakistan, Afghanistan, Syrien und Somalia, die im Begegnungszentrum „Frieden“ der Fokolar-Bewegung in Solingen eine Bleibe fanden.
Sie haben professionelle Betreuer, die von der Stadt gestellt wurden, und trotzdem gibt es noch viele Möglichkeiten der Unterstützung: sofortiger Deutschunterricht, Anleitungen für die Arbeiten in Küche und Haus, Tipps an die Betreuer für Kontakte in der Stadt…Die Jungen übernehmen für sie manchmal ungewohnte Arbeiten: Aufräumen und Pflegen der Wohnräume, Tisch decken, Abräumen und Spülen. In manchen ihrer Herkunftsländer reine Frauenarbeiten.
Die Jungs haben inzwischen viele Kontakte in der Stadt gefunden. In verschiedenen Sportvereinen dürfen sie mitmachen, je nach Interesse spielen sie Fußball, ringen, treiben Taekwondo oder fahren Kanu auf der Wupper. In den Osterferien nahmen sie an einem Kurs für Übungsleiterhelfer teil. W., der eine gute Stimme hat, singt jetzt mit viel Freude im Bergischen Männerchor. Dort wurde er herzlich aufgenommen und hat 30 ‚Väter‘ bekommen….
All diese Kontaktpersonen waren zu einem Fest eingeladen, um Danke zu sagen.
Auch die ersten sieben Jungen der Gruppe, die schon eine andere Bleibe gefunden haben, kamen dazu, außerdem weitere Jugendliche in ähnlicher Situation aus Unterkünften in der Nähe, mit denen auch schon Freundschaften entstanden sind.
In den letzten Wochen hatten die Jungen bei einem Kochprojekt gelernt, verschiedene Speisen zuzubereiten. So boten sie ein reichhaltiges, schmackhaftes Büffet mit verschiedenen heimischen Gerichten an. Außer einem gemeinsamen Ratespiel mit Gewinnen war der Höhepunkt ein traditioneller Tanz der Jungen in ihrer feinen ausdrucksstarken Art. Ein gelungenes Fest, Ausdruck und Zeichen des Miteinanders und der Möglichkeiten für eine gelingende Integration. Am Ende waren es die Gäste, die DANKE sagten.