Gelungenes Begegnungsfest von alten und neuen Nachbarn: Strehlen für alle!
Im Dresdner Stadtteil Strehlen hat die der Initiative "Strehlen für Alle" zusammen mit der Caritas am letzten Samstag im August ein zweites großes Begegnungsfest ausgerichtet. "Strehlen für Alle" ist ein Nachbarschaftsnetzwerk von Menschen jeden Alters, in dem sich neben evangelischen und katholischen Christen auch nichtkonfessionelle Mitbürger/innen für ein gutes Miteinander im Stadtteil einsetzen. Zum Begegnungsfest eingeladen waren Menschen, die schon länger im Stadtteil wohnen, und die im Gebiet seit einigen Monaten dezentral untergebrachte Geflüchteten. Auf dem Gelände der katholischen Gemeinde kamen mehr als 400 Menschen zusammen.
Ein Gründungsmitglied des Nachbarschaftsnetzwerks "Strehlen für Alle", Monika Scheidler, hat das Fest mit vorbereitet und die rund 40 Helfenden koordiniert. Unter den Helferinnen und Helfern waren auch 10 Personen, die die Fokolar-Spiritualität gut kennen, und beim Fest - wie Sauerteig und Salz - dazu beigetragen haben, dass eine gute Atmosphäre entstanden ist: bei der Vorbereitung des Buffets, bei der Begrüßung der Gäste im Eingangsbereich, bei den Kooperationsspielen im Garten der Gemeinde, beim Abwaschen und Aufräumen ... Lebendiges Leben in Vielfalt wurde während des Festes in angenehmer, friedlicher Atmosphäre erlebt und es kam zu guten Begegnungen, bei denen manche Vorbehalte abgebaut wurden. So wurde etwas spürbar vom Reich Gottes hier und heute. Zugleich konnte man an diesem Tag eine Ahnung davon bekommen, wie "Neue Gesellschaft" im Sinne der Fokolar-Bewegung unter gegenwärtigen ostdeutschen Bedingungen aussehen kann.
Geflüchtete Familien, die regelmäßig montags zum Strehlener Sprachtreff kommen, hatten gemeinsam mit der Initiative „Refugees Welcome Cooking Actions“ aus Lebensmittelspenden der Dresdner Tafel e.V. kulinarische Köstlichkeiten aus ihren Heimatländern, wie dem Irak und Syrien, vorbereitet. Mitgebrachte Kuchen aus der Nachbarschaft rundeten das Buffet ab. Zum Musikprogramm trug unter anderem eine Delegation des Posaunenchors der evangelischen Gemeinde bei.
Im Schatten der Bäume bei herrlichem Sonnenschein mit hochsommerlichen Temperaturen gab es viele Möglichkeiten sich an Team- und Kooperationsspielen wie Vikinger-Schach und Tower-of-Power zu beteiligen oder einfach zuzuschauen. Vertreter/innen der Stadtverwaltung sowie dem Ortsbeirat standen den Gästen am Rande Rede und Antwort und informierten über aktuelle Entwicklungen und Integrationsbemühungen im Stadtgebiet.
Ein Höhepunkt war das Fußballspiel mit dem Pfarrer, der in den Gottesdiensten der ganzen Gemeinde seine positiven Eindrücke vom Fest mitteilte und ins Fürbittgebet erstmals auch Menschen einschloss, die als Geflüchtete eine neue Heimat bei uns suchen und sich teilweise fragen, ob sie noch willkommen sind, sowie diejenigen, die ihnen zur Seite stehen und in ihrem Engagement mitunter von anderen kritisiert werden.
Insgesamt waren die Initiatoren und Unterstützer/innen dankbar, dass es beim Fest keine größeren Störungen gab und die lokale Polizei die Veranstaltung gut abgesichert hat. Zum montäglichen Sprachtreff nach dem Begegnungsfest kamen deutlich mehr neue Nachbarn als zuvor und so wird es Schritt für Schritt leichter, miteinander zu sprechen und sich besser kennenzulernen.