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Rotkohl statt Braunkohl(e)

„Fridays for Future“ – Freitage für die Zukunft. Unter diesem Motto gehen weltweit jeden Freitag Schülerinnen und Schüler auf die Straße, um eine Wende in der Klimapolitik zu fordern.

Angestoßen durch die junge Schwedin Greta Thunberg riskieren sie in der Schule den Eintrag von Fehlstunden, um dafür zu kämpfen, dass es überhaupt noch eine Zukunft gibt, für die sie lernen. Die Ausbreitung dieser Protestaktion ist rasant. Den Jugendlichen ist durchaus bewusst, dass der Beitrag jedes Einzelnen Bedeutung hat. Das zeigen die vielen Diskussionen, in denen sie sich Experten dazu holen und konkrete Umweltaktionen, in denen sich Jugendliche und Erwachsene gemeinsam engagieren. Die Demos jedoch sollen die Politiker wachrütteln, den Klimaschutz endlich ernsthaft anzugehen.

Lassen wir die Jugendlichen selbst zu Wort kommen. Wir haben einige gebeten, uns ein kurzes Statement mit einem Foto zu schicken:

„In Bonn waren wir um die 5.500 Leute, die für eine aktivere Klimapolitik demonstriert haben. Das Beste war, zu sehen, dass sich so unglaublich viele Menschen einsetzten und zahlreiche Plakate mitgebracht haben. Mitte Januar waren es noch 2000 - innerhalb von nur 2 Monaten waren es jetzt mehr als doppelt so viele Demonstrierende.“ (Nele)

„Auch ich habe mich dreieinhalb Stunden mit den zunächst 800 Schülern solidarisch bei Regen und Kälte in der Osnabrücker Innenstadt versammelt. Die Zeit bis zur Demo, bei der dann 1200 Schüler waren, wurde mit konkreten Workshops gestaltet. Man konnte sich zum Thema Foodsharing informieren, Plakate malen und themenbezogene Musik machen. Es gibt wohl auch die Idee, dass sich Schulen bewerben können, klimafreundliche Schule zu werden und dazu das Thema Nachhaltigkeit verfolgen. Es war sehr ermutigend, so viele Jugendliche zu erleben, die für dieses Anliegen auf die Straße gehen.“ (Cordula)

 

„Die Demo war voll cool. Ich bin doch nicht nach Köln gefahren, sondern in Leverkusen geblieben, um die Demo zu stärken und ich war überrascht, wie viele wir waren.“ (Emily)

„Wir machen mit, weil wir nicht damit einverstanden sind, wie die Politiker über die Umwelt, den Klimawandel, etc. hinwegsehen und damit über unsere Zukunft. Als noch nicht wahlberechtigte Bürger sind solche Veranstaltungen einfach die einzige Möglichkeit, zu zeigen, dass man auch eine Meinung und eine Stimme hat und diese auch gehört werden soll. Das Gemeinschaftsgefühl war sehr groß und stark. Auch cool war, wie alle möglichen Autofahrer, während wir durch Bad Tölz liefen, uns total unterstützt haben und Daumen hoch gezeigt haben.“ Was wir selbst fürs Klima tun? Magdalena: „Ich lebe vegetarisch, da bei der Tierhaltung und Fleischproduktion unglaublich viele Abgase in die Luft geschleudert werden und sehr viel Wasser "verschwendet" wird.“ Simeon: „Ich versuche, so gut ich kann, auf Plastik und unnötige Verpackungen zu verzichten. Und natürlich gehen wir auf die Demos“ (Magdalena und Simeon)

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