Angehörige der Fokolar-Bewegung berichten von der dramatischen Nacht und den Tagen danach
In der Nacht zum 24. August 2016 hat ein Erdbeben der Stärke 6 auf der Richterskala Italien erschüttert. Das Epizentrum war 10 Kilometer in der Tiefe zwischen den Orten Norcia und Amatrice in Mittelitalien, etwa 50 Kilometer südlich von Perugia.
Die Fokolar-Bewegung ist in dieser Region stark vertreten. Hier einige Auszüge aus den kurzen Berichten, die uns erreichen:
Während die Suche nach Überlebenden unter den Trümmern pausenlos weitergeht, werden die Chancen immer geringer. Maximal 72 Stunden sagt man, können verschüttete Menschen aushalten.
Während wir schreiben, hat sich die Zahl der Toten auf 247 erhöht, aber es ist leider mit noch mehr Toten zu rechnen. Vor allem Kinder sind darunter. Die Ortschaften Amatrice, Accumoli, Arquata und Pescara del Tronto sind Erholungsgebiete, wo die Eltern in den Ferien oft ihre Kinder zu den Großeltern schicken, während sie noch arbeiten müssen.
Sofort sind freiwillige Helfer angereist, die ohne Unterlass nach Verschütteten graben, zuerst mit den Händen, dann mit Schaufeln und schließlich mit schwerem Gerät, nachdem die Hunde angezeigt haben, wo sich vermutlich noch Opfer befinden. Sie sind die Hoffnungsträger in dieser Situation, die stündlich an Grausamkeit zunimmt durch die Zahl der Todesopfer und der Verletzten. Viele Dörfer sind nur noch Trümmerfelder. Aber viele Menschen helfen, wo sie können. Vor den Krankenhäusern stehen sie Schlange, um Blut zu spenden, sie kochen für die Obdachlosen, bringen Kleidung, Spielzeug. Wir haben gejubelt, als wir hörten, dass Jugendlicher und sein Großvater lebend geborgen werden konnten, genauso wie die Schwägerin und der Schwiegervater einer Fokolarin. Wir haben gebangt um Rita, die zusammen mit ihren beiden Enkelkindern, Elisa (14) und Gabriele (12) sowie der anderen Oma verschüttet war. Erst am Abend erhielten wir die Nachricht: „“Sie sind alle tot.“ Andere Leute aus der Bewegung, die in Amatrice im Urlaub waren, konnten gerettet werden.