Fortbildungswochenende über die Kunst der Kommunikation
„Es geht darum, Räume zu schaffen für Begegnung und Dialog. Es geht um Respekt, Toleranz und gegenseitige Wertschätzung.“ So liest man über die Fokolar-Bewegung unter dem Stichwort „Spiritualität“.
Dialog ist ein zentraler Begriff, und so begann bereits im Jahr 2016 eine Fortbildungsreihe zu diesem Thema. Ging es damals eher um die spirituellen Grundlagen, beschäftigten sich die ca. 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die aus Deutschland, Österreich und der Schweiz angereist waren, an diesem Juni-Wochenende mit der eigenen Identität, der eigenen Person, die nun einmal die Hälfte eines gelungenen Dialogs ausmacht. Des weiteren wurden Kernelemente eines echten Dialogs besprochen und im Gespräch miteinander erprobt.
Überhaupt waren die Tage geprägt vom Ausprobieren. Man probierte aus, wo im Rahmen der Gruppe der eigenen Standpunkt war, man spürte Reaktionen auf provokante Aussagen nach, man benannte, was die eigenen, unterschiedlichen „Empfänger-Ohren“ bei der schlichten Aussage „Heute ist es heiß“ als Subtext zusätzlich zur Sachinformation hörten.
Ein weiteres Experiment: Die Gruppe war äußerst heterogen zusammengesetzt: Neben vielen Fachleuten aus der psychologischen und psychiatrischen Ecke gab es Erzieher, Lehrer und Großeltern, Dozenten und Stammtischler. Allen gemeinsam war das Anliegen, tiefer in den Dialog einzusteigen, mit Herz und Verstand, Wissen und Gefühl.
Hier einige Rückmeldungen am Ende der Tagung:
„Wir konnten den Dialog bereits unter uns üben.“
„Meine Entdeckung: Es braucht mehr Vorsicht im Zwischenmenschlichen, mehr Respekt.“
„Ich bin wer, ich habe etwas einzubringen.“
„Der Lernprozess geht jetzt weiter. Wir müssen uns miteinander weiterentwickeln, geführt vom Heiligen Geist. Die wissenschaftlichen Aspekte waren sehr wichtig.“
„Ich habe hier etwas für meinen Stammtisch gelernt: Besser zuhören, unvoreingenommen sein, zunächst einmal frei sein von meinen Dingen.“
Die Veranstaltungsreihe wird in den nächsten beiden Jahren mit den Themen „Ich und Du – Dialog verändert mich und andere“ sowie „Wir – eine Kultur der Begegnung“ weitergeführt.