Denken und glauben – Es steht viel auf dem Spiel

Eine akademische Tagung in Loppiano beschäftigt sich mit dem Erbe von Bischof Klaus Hemmerle.

Die am 27. April 2018 stattfindende Tagung am Universitätsinstitut SOPHIA in Loppiano / Italien stand unter dem Thema „Philosophie und Theologie im Zusammenspiel“. Im italienischen Original hat der Titel allerdings eine Doppelbedeutung, man könnte auch meinen, dass beide Wissenschaften dabei „auf dem Spiel stehen“.

Rund 150 Teilnehmer folgten der Einladung, sich auf die Spuren von Klaus Hemmerle zu begeben: nicht nur Vertreter von 6 italienischen Universitäten sowie Professoren aus Deutschland und Österreich, auch überraschend viele junge Leute folgten mit Interesse dem vielfältigen und anspruchsvollen Programm. Die verschiedenen Dozenten beleuchteten die Fragestellung aus ihren jeweiligen Perspektiven. So ging es z.B. um eine Verhältnisbestimmung zwischen Philosophie und Theologie, die Unterscheidung von „fassendem“ und „lassendem“ Denken bei Hemmerle sowie um die Beziehung zwischen Theologie, Philosophie und den Naturwissenschaften. 

Ausrichter der Veranstaltung war Professor Piero Coda, der Direktor des Universitätsinstituts, gemeinsam mit Valentina Gaudiano. Die junge Philosophin hat gerade im Rahmen ihres Postdoktorates ihr Buch über die Beziehung zwischen Philosophie und Theologie fertiggestellt.

Am Abend wurde der facettenreiche Film von Winfried Baetz-Braunias „Klaus Hemmerle - Himmel zwischen uns“ gezeigt. In drei Teilen von jeweils 40 Minuten wird man in das Leben und Denken des ehemaligen Aachener Bischofs mitgenommen. Der Film bietet keine chronologische Dokumentation, sondern beleuchtet vielmehr Hemmerles Antworten auf drei wesentliche Themen: „Leben geht umgekehrt“ (Hemmerles Antwort auf Terrorismus, Krisen, Krieg), „Denken geht simultan“ (Hemmerles Impulse künftiger Welt-Werte) und „Kirche geht gegenseitig“ (Hemmerles tiefe Geschwisterlichkeit). Der Film ist beim Verlag Neue Stadt erhältlich. 

Bildrechte

Auf dieser Seite verwendete Fotos: