Jugendprojekt der Internationalen Band Gen Rosso während des Stuttgarter Katholikentages 2022
Zweifelsohne war es das größte Projekt, das die Fokolar-Bewegung sich für den Katholikentag vorgenommen hatte. Im Fokus des Projekts „We Talent“ sollten die Stuttgarter Jugendlichen stehen. „Wir wollten nach draußen gehen, um auch die Jugendlichen zu erreichen, die normalerweise nicht zum Katholikentag kommen“ formulierte Johannes Dörle, einer der Organisatoren, das Anliegen des Projekts. So sollte sich der Katholikentag ausweiten auf die ganze Stadt und das Motto „leben teilen“ konkret werden. „Unser Wunsch war es, Jugendliche aller gesellschaftlicher Schichten einzuladen und zusammenzubringen. Und das ist uns gelungen“.
Aus den verschiedensten Ecken Stuttgarts kamen Jugendliche, um mit Gen Rosso in Tanz- und Percussion Workshops Beiträge für das Abschlusskonzert auf großer Bühne und vor großem Publikum in der Liederhalle zu erarbeiten. Dabei waren auch geflüchtete Jugendliche aus verschiedenen Ländern, u.a. der Ukraine. We Talent, ein Projekt für Stuttgart, zentral in der Stuttgarter Innenstadt. „Ein Projekt nicht nur für, sondern mit den Jugendlichen“ wie es Valerio Gentile von Gen Rosso zusammenfasste.
Das Besondere von „We Talent“ war von Anfang an auch der experimentelle Charakter des Projekts, das die Jugendlichen nicht im schulischen Kontext, sondern in Ihrer Freizeit ansprechen wollte. Denn ohne Einschränkung sollte allen Stuttgarter Jugendlichen die Teilnahme möglich sein. Dabei ist es eine bekannte Herausforderung der offenen Jugendarbeit, die Jugendlichen mit Angeboten zu erreichen. „Es geht darum sich kennenzulernen und besonders die Beziehung zu den Jugendlichen ist hier ein Schlüssel und besonders wichtig“.
Um diese Beziehungen geht es auch nach Ende der Projektwoche und des Katholikentags. Daher war die Projektpartnerschaft mit der Mobilen Jugendarbeit Stuttgart-Innenstadt und der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Mitte, zu der auch die Domgemeinde zählt, so wertvoll.
Das Projekt in Zahlen:
- 2 Tage Vorprojekt mit Besuch an Schulen, Jugendhäusern und öffentlichen Plätzen
- 3 Tage in verschiedenen Workshops mit abschließendem Videodreh
- 2 Konzerte: auf der Bühne von Domradio.de und Abschlusskonzert in der Liederhalle
- 60 Akteure und Helfer
- geschätzt insgesamt ca. 1000 Zuschauer
Es hat sich gelohnt!
Gen Rosso selbst gab im Laufe des Katholikentages noch ein halbstündiges Konzert auf der Bühne von Domradio, das deutschlandweit gestreamt wurde.
Auch bei einigen thematischen Podien und Gesprächsveranstaltungen hat die Fokolar-Bewegung mitgestaltet.
Unter dem Thema „Freundschaft der Kirchen – Wege zum geeinten Europa“ kamen Vertreter verschiedener Gemeinschaften aus dem Netzwerk "Miteinander für Europa" miteinander ins Gespräch und berichteten von fruchtaberen, positiven Erfahrungen aus dem Miteinander verschiedener geistlicher Gemeinschaften.
"Deutlich wurde der Wert der Versöhnung, die Bedeutung der vielen kleinen Schritte, die wir tun", berichtet Sabine Krammel. Mit dabei: Sr. Dr. Nicole Grochowina von der Christusbruderschaft Selbitz, Gerhard Proß vom CVJM Esslingen, Herbert Lauenroth und Sabine Krammel von der Fokolar-Bewegung sowie Jeppe Rasmussen von der Offensive junger Christen als Anwalt des Publikums.
Auch das Werkstattgespräch zur Fragestellung "Wieviel Herz braucht Ökumene" regte zum intensiven Gespräch an - dabei waren auch die Teilnehmenden im Publikum rege und sehr persönlich mit eigenen Erfahrungen engagiert.
Mit Bischof Michael Grabow, Pfarrer Christian Henneke, Anke Husberg, Gabi Ballweg und Doina Filippi waren drei Konfessionen an dem Austausch beteiligt, der von Andrea Fleming moderiert wurde. "Diese Runde war für mich eines des Highlights des Katholikentags" kommentierte eine Teilnehmerin anschließend.