Die Pharisäer, Selbstgerechte Heuchler oder angesehene Ausleger der Tora?

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Wer waren die Pharisäer, was war der Standpunkt dieser jüdischen Gruppe? Diese Fragen zu klären, haben sich Sievers und seine Mitautor*innen in dem jüngst erschienen Buch „Die Pharisäer – Geschichte und Bedeutung“ zur Aufgabe gemacht. Er stellt fest: „Die Pharisäer waren jahrhundertelang gut bekannt, wurden aber nur wenig verstanden“. Da es kaum schriftliche Überlieferungen gibt, sind die theologischen und politischen Auffassungen schwer greifbar. Die Schilderungen in den Evangelien etwa sind polemisch gefärbt, wenn die Pharisäer als Jesu Gegner dargestellt werden. Ein negatives Zerrbild entsteht, das lange Zeit für Predigten und Katechesen, aber auch für die Wahrnehmung in der Alltagskultur prägend gewesen ist. Nicht von ungefähr haben die „Pharisäer“ als Heuchler Einzug in die Alltagssprache gehalten.

In seinem Vortrag wird Sievers einen genaueren Blick auf die jüdische Gruppe der Pharisäer werfen. Unter Berücksichtigung der einschlägigen Quellen wird er zeigen, wie viel angebliches Wissen keine solide Grundlage hat und wie ein faires, wenn auch unvollständiges Bild der Pharisäer gezeichnet werden kann. So können Stereotypen beseitigt und die Pharisäer besser verstanden werden. Sievers ist sich sicher: „Wenn wir uns bewusstwerden, wie unangebracht Vorurteile gegen eine Gruppe sein können, kann das uns helfen, auch andere Vorurteile abzubauen.“

Anmeldung erforderlich! bis 17. März 2025

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