Zeit für mich - Zeit für dich - Zeit für uns
Etwa 100 Personen verbrachten die Pfingsttage zusammen, um ihre Familien und jeden einzelnen darin zu stärken. Eine ganz besondere Erfahrung des Miteinanders.
Jedes Jahr an Pfingsten ist es für Familie Cremer klar: Wir fahren zum Familienwochenende. Barbara Cremer berichtet: "In diesem Jahr kamen ungefähr 100 Personen. Wirklich multi-kulti, insgesamt waren 11 verschiedene Nationen vertreten, darunter Pakistan, Irak, Russland und Benin. Von Anfang an waren die Beziehungen auf einem hohen Niveau, es herrschte Offenheit füreinander, Interesse aneinander, Sorge füreinander."
Der Jugendhof Finkenberg in Blankenheim im Nordwesten Deutschlands war die perfekte Umgebung, um die Pfingsttage miteinander zu verbringen. Das offizielle Programm eher spärlich: Morgens eine gemeinsame Runde - zum Bilderbuch lesen! Ein familiengerechtes Format, um wichtige Gedanken und Impulse zu vermitteln. Dann viele Ausflüge, Workshops, ein Raum für gemeinsame Freizeitaktivitäten, Gottesdienste in unterschiedlichen Formaten.
Das Thema: Wie schaffe ich es, den Anforderungen des Alltags gerecht zu werden? Wie finde ich genügend Zeit für mich, meine Arbeit, meinen Partner, meine Familie, für Gott?
"Sei, wie du bist, und lass den anderen, wie er ist", das sei ein zentraler Punkt für sie gewesen, berichtet Barbara. Und alles, was jemanden beschäftigt, aber gerade offensichtlich nicht dran ist, wird von nun an in der Familie auf einen Zettel geschrieben und in ein schön gestaltetes Glas gesteckt - für die nächste Gelegenheit, wenn Zeit und Raum ist, sich damit auseinanderzusetzen.
Friedens-Stelen wurden gebastelt, miteinander gespielt, und viel ausgetauscht. Auch die schwierigen Lebenssituationen: der russische Familienvater, der darunter leidet, dass der in Russland lebende Teil seiner Familie ihm nicht glaubt, was im Ukraine-Konflikt gerade wirklich abgeht. Die Syrerin, die ihren Mann verloren hat und deren Kinder immer noch traumatisierte sind. Jede Familie hat ihre Wunden, aber wenn Teilen möglich wird, dann gehen sie ein in die Gemeinschaft, die stark genug ist, all das auszuhalten.
Nein, eine einfache Antwort gibt es nicht, wie man die Balance zwischen Familie, Partner, den Kindern, der eigenen Karriere und den eigenen Bedürfnissen hält. Es gilt, sich immer wieder neu auf sich selbst, auf den anderen und auf Gott einzulassen. Das hat Barbara in diesen Tagen geübt, und das lässt sie den Alltag nach Pfingsten mit neuem Schwung angehen.
Auch in der Schweiz fand ein Familienwochende unter dem Thema "Unterwasserwelten" statt, darüber können Sie hier nachlesen.