Amtseinführung Papst Leo XIV.
Eine Kirche, die sich immer weiter öffnet und die Einheit in der Vielfalt sucht: So erlebte die Abordnung des Internationalen Zentrums der Fokolar-Bewegung die Amtseinführung von Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz in Rom. Und auch Roberto Rossi, Verantwortlicher der Fokolar-Bewegung in Deutschland, Österreich und der Schweiz, der den Gottesdienst am Bildschirm mitverfolgte, sprach von einer klaren und direkten Botschaft des Papstes, „die mich direkt ins Herz getroffen hat“.
Für Rossi stand die Neudefinition von Mission im Mittelpunkt: Es gehe laut Leo XIV. dabei darum, „der Welt Hoffnung zu geben, den Blick in die Ferne zu richten, Geschichten und Kulturen wertzuschätzen und gemeinsam die Liebe Gottes zu entdecken. „Ich kann nur sagen, dass diese Worte mir Freude und Energie vermittelt haben.“
Politiker, Oberhäupter verschiedener christlicher Kirchen, Vertreter unterschiedlicher Religionen und mehr als 200.000 Gläubige aus der ganzen Welt feierten den Gottesdienst mit und freuten sich über den unmittelbaren Kontakt, den Leo XIV. suchte, indem er über den Petersplatz bis zum Ende der Via della Conciliazione fuhr und sich mit einem langen, emotionalen Gruß an sie wendete.
Da Margaret Karam und Jésus Morán, Präsidentin und Ko-Präsident der Fokolar-Bewegung, zurzeit in den Vereinigten Staaten unterwegs sind, vertraten mehrere Mitglieder des Generalrats der Fokolar-Bewegung sie bei der Eucharistie-Feier zur Amtseinführung und hatten auch die Gelegenheit, den Papst kurz zu grüßen. Sie schildern ihre Eindrücke.
Für Silvia Escandell war es „eine Erfahrung der Universalität der Kirche“. Es habe sie beeindruckt, wie sich Leo XIV. „sofort auf zwei Worte konzentrierte: Liebe und Einheit“. Und Ray Asprer sagte: „Der heutige Tag war für mich ein eindringliches Erlebnis auf dem Weg zu einer vereinten Welt.“ Dazu gehörte ebenso die Fülle auf dem großen Platz wie die Worte des Papstes, „der verkündete, dass die Mission der Kirche Liebe und Einheit sei“.
Papst Leo habe die Hoffnung als Licht bezeichnet, das den Weg in dieser Welt, in dieser dunklen Zeit weise, berichtet Chiara Cuneo und formuliert ihre eigenen Gedanken: dass es manchmal eine Wüste brauche, um die Triebe der Hoffnung zu sehen. Das habe sie an diesem Tag erlebt: „Da wächst etwas.“ Die Aussage des Papstes, dass er mit allen, auch den anderen christlichen Kirchen im Dialog stehen und als Diener der Einheit der Kirche Christi handeln wolle, hat Enno Dijkema „sehr berührt“, ebenso dass er sein Amt als Liebe, als Dienst für die ganze Welt definierte. „Vor so vielen Staatsoberhäuptern erschien es mir als ein wunderschönes Zeugnis, ein schönes Zeichen von ,Macht‘, verstanden als Liebe, als Dienst“, so Dijkema.