Gemeinsam für ein "grünes DACH"
Ein Schwerpunkt der Fokolar-Bewegung auf internationaler Ebene liegt in diesem Jahr auf dem Thema Nachhaltigkeit - wie kann unser Leben im ganz konkreten Alltag die kostbaren Ressourcen der Erde auch für die nachfolgenden Generationen bewahren, wie kann unser Leben miteinander solidarischer werden und unsere Umwelt schützen?
"Uns war klar, dass diese Fragen eigentlich alle betreffen: Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Deshalb wollten wir mit allen gemeinsam überlegen, was uns an guten Ideen dazu kommt, denn da können alle dazulernen!" erzählt Ansgar Bock, der sich in einem Team besonders für Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz (D-A-CH) engagiert. So entstand ein interdisziplinäres Team, das in den vergangenen zwei Wochen zu zwei Zoom-Schaltungen eingeladen hat, an dem über 200 Personen aus dem D-A-CH teilgenommen haben.
Gleichzeitig startete auch ein internationales EU-gefördertes Projekt zum Thema Ökologie & Inklusion unter dem Namen "Greenclusive", in das die Inputs und Aktionen vom "Grünen DACH" perfekt hineinpassten und so Teil davon wurden.
Zwei Vertreter der Jugendlichen übernahmen beim ersten Zoom den fachlichen Input: Sehr kurzweilig und mit guten Grafiken und wichtigen visuellen Kernbotschaften untermalt stellten Juliane Schmitt und Dominik Lechner dem bunt gemischten Publikum per Videoschaltung vor, wo wir in puncto Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz gerade stehen, was sich hinter den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung der UN verbirgt und welche Aktions-Pisten wirklich Erfolge bringen würden.
Dass wir nicht bei Null anfangen zeigte dann ein buntes Feuerwerk von vielen konkreten Beispielen, was Einzelne oder kleine Gruppen bereits tun: Die Schweizer Familie, die im Urlaub das Auto stehen lässt und zeitintensive kuriose Zugfahrten auf sich nimmt, um zum Gottesdienst zu kommen, die Kindergruppe aus Süddeutschland, die aus Papier- und Plastikabfall tolles Spielzeiug und sogar Musikinstrumente bastelt oder die Jugend in Nord-Westdeutschland und Österreich, die durch einen Spendenlauf an einem Nachmittag eine gigantische Summe Geld sammelt, um Kindern während des Kriegs in der Ukraine ein sicheres, geschütztes Ambiente zu verschaffen.
Und dann wurde es konkret und kreativ: Über Zoom wurden Kleingruppen gebildet und die folgenden zwei Wochen wurden die Teilnehmenden selbst aktiv: Angefangen bei einer Gruppe, die sich probeweise mal zwei Wochen rein vegetarisch ernährte über die Fokolargemeinschaften an einem Ort, die sich ein Auto teilen und nun Carsharing nutzen bishin zu denen, die ab sofort beim Einkaufen auf Plastik-Verpackungen verzichten oder im Haushalt möglichst viel Brauchwasser auffangen und zum Blumengießen nutzen.
"Toll und so kreativ, was da an Ideen rauskam!" berichtet Theresia Bock anschließend begeistert. "Ich kaufe jetzt tatsächlich anders ein und hab mich wirklich anstecken lassen gerade von den Jugendlichen, die überzeugend und konsequent neue Wege ausprobieren."
Auf einer Internet-Plattform kann man alle Ideen und Projekte eintragen und sich jeden Monat neue Impulse und Anstöße holen.