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Multikultureller Flashmob für Frieden und Einheit in Heidelberg
Vor allem Jugendliche in aller Welt legen eine Etappe mit ganz unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln zurück, setzen gemeinsam ein Zeichen für die Verständigung, Solidarität und Geschwisterlichkeit unter den Völkern und geben nach jeweils einer Stunde eine symbolische Staffel weiter in die Länder der nächsten Zeitzone. Der weltweite Staffellauf begann auf den Fijiinseln um Uhr 0:00 MEZ und endete in Californien um 16:00 Uhr nach europäischer Zeitzone.
In Heidelberg stand die Initiative unter dem Motto „Care+Full Bridging“: zentrales Element war ein Flashmob in der Innenstadt mit Einheimischen und „Neubürgern“ ganz unterschiedlicher Herkunft. Die spontane Choreographie mit dem Titel "Together let's go - We are in" hatte eine ehrenamtliche Theatergruppe, der offene Theatertreff „Come together“ aus Heidelberg zusammen mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen entwickelt. Eine kurze Einführung war ausreichend und dann tanzten Menschen unterschiedlicher Herkunft und Altersstufen auf dem Uniplatz, in der Hauptstraße und am Marstall Unicafe.
Danach ging es weiter zur Alten Brücke: Dort bildete sich eine lange Menschenkette – ein Symbol des Brückenbauens und der Geschwisterlichkeit. Dazu konnte jeder einen Luftballon mit persönlichen Wünschen für Einheit und Frieden in der Welt steigen lassen. Auf der Neckarwiese wurde dann die Staffel symbolisch an die nächste Zeitzone im Kongo weitergegeben. Der Nachmittag klang aus mit einem großen multikulturellen Picknick und Spielen.
Ibrahem hat beim Theatertreff „Come together“ mitgemacht und ist begeistert: „Wir haben viel Spaß gehabt. Es gefällt mir, weil wir viele waren und viele neue Leute kennengelernt haben. Das war gut für mich und ich wünsche mir, dass wir das wieder machen.“
Für diesen Friedenslauf hatten sich viele Gruppierungen und Organisationen zusammengetan: Die Fokolar-Bewegung und der Starkmacher e.V., die Initiativen „Sweet Home“, „Chancen Gestalten“, „Über den Tellerrand kochen“, „Weltliga“, „Each1Teach1“, „Stark am Start“, Offener Theatertreff „Come together“ und „Raumfänger“.
Der beteiligte Starkmacher e.V. hat gleich noch eine weitere interessante Meldung: 14 seiner jugendlichen Mitarbeiter konnten mit 7 500 Altersgenossen aus 39 Ländern am Europäischen Jugend-Event EYE in Straßburg teilnehmen.
Die Veranstaltung bot jungen Europäern die Gelegenheit, sich bei Entscheidungsträgern und EU-Abgeordneten Gehör zu verschaffen und sich über Zukunftsfragen und jugendpolitische Themen auszutauschen.
Ermanno Perotti, einer der Teilnehmer, berichtet: „Das war eine einmalige Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen: Junge engagierte Europäer kennen zu lernen, die sich für ganz ähnliche Ziele wie wir stark machen. Unsere Hauptinteressen lagen bei den Themen Migration, junges Unternehmertum und die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und jetzt hoffen wir, dass sich aus den neuen Kontakten auch neue gemeinsame Projekte entwickeln“.
Die im Rahmen des Europäischen Jugend-Events erörterten Ideen sollen außerdem als Inspirationsquelle für die EU-Abgeordneten dienen und werden in den Ausschüssen des Parlaments im Herbst behandelt werden.