Hoher Besuch im "Dorf"

„Villaggio per la Terra“ (Ein Dorf für die Erde) in Rom: Eine Veranstaltung der Fokolar-Bewegung gemeinsam mit dem „Earth Day Italia“.

Und plötzlich kam der Papst vorbei...

Die diesjährige Mariapoli in Rom hatte ein besonderes Gesicht: Vom 22.-25. April organisierte die Fokolar-Bewegung zusammen mit „Earth Day Italia“ ein „Dorf für die Erde“ (Villaggio per la terra) mitten im grünen Herzen der italienischen Hauptstadt, der Villa Borghese. Am Sonntagnachmittag trauten die über tausend Teilnehmer ihren Augen nicht, als plötzlich Papst Franziskus an ihnen vorbei fuhr. Der Papst stattete dem Dorf einen Besuch ab.

Dem Papst wird das Motto der Veranstaltung erläutert: „Gemeinsam Bürger der Stadt sein“, wobei die drei Schlüsselworte auch Franziskus häufig nennt, „Barmherzigkeit“, „liebevolle Achtsamkeit“, „Unterschiedlichkeit als Reichtum“. Bei der Zusammenarbeit von Fokolar-Bewegung und Earth Day Italia geht es um die Stadt Rom, um die Schwierigkeiten in dieser Stadt, aber auch um das Gute, das nicht von sich reden macht, jedoch sehr konkret das soziale Netz im Alltag prägt. Anstoß zu diesem „Villaggio per la terra“ gab die Lektüre der Enzyklika Laudato si‘ und der „Marsch für die Erde“ vor dem Klimagipfel in Paris, an dem 130 Verbände teilgenommen hatten.

Papst Franziskus hört aufmerksam einigen sehr intensiven Zeugnisberichten zu, in denen es um Solidarität mit Häftlingen und Flüchtlingen geht, um Initiativen der Jugendlichen gegen Glücksspiel und für Abrüstung, um ein Fußballspiel, das im Villaggio stattfinden wird zwischen Liberi Nantes, einer Mannschaft von politischen Flüchtlingen und Asylbewerbern, und einer Studentenmannschaft.

 

„Habt keine Angst vor Konflikten, die Risiko und große Möglichkeiten in sich tragen“, sagt Papst Franziskus. „Es ist ein Risiko, jemanden kennenzulernen, für mich und für den anderen. Aber man darf sich nie, nie, nie umdrehen, um wegzuschauen. Dem anderen entgegen gehen, ihn bei der Hand nehmen, seine Tränen trocknen… so kommt aus der Wüste ein Lächeln…“ Und jetzt bekommt ihr noch  eine Hausaufgabe von mir“, sagte der Papst zum Schluss. „Wenn ihr auf der Straße unterwegs seid, seht ihr, dass Zärtlichkeit fehlt. Jeder ist in sich verschlossen. Es gibt keine Freundschaft. Im Mittelpunkt der heutigen Welt steht der Gott des Geldes, aber das Schlüsselwort ist „umsonst“, damit aus der Wüste ein Wald werden kann. Wie soll das gehen? Immer im Wissen, dass wir alle Vergebung brauchen…Gemeinsam arbeiten, sich respektieren, dann geschieht das Wunder, und die Wüste wird zum Wald. Danke für alles, was ihr tut.“

 


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